Selbstgemachtes Nussmus ohne Zucker und sonstige Zusätze
Nüsse sind wahre Gesundheits- und Energiebomben. Sie enthalten hochwertiges pflanzliches Eiweiß, Ballaststoffe und viele gesunde ungesättigte Fettsäuren (Omega 3 Fettsäuren). Außerdem sind sie reich an Vitaminen, Natrium, Kalium, Kalzium, Folsäure und Eisen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich bis zu 25 Gramm Nüsse zu essen, das entspricht einer kleinen Hand voll. Nüsse senken den Blutfett-Spiegel, schützen unter anderem vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und sollen sogar bei Autoimmunerkrankungen (z. B. Rheuma, Schuppenflechte) helfen.Der Star unter den Nüssen ist die Walnuss. Walnüsse enthalten besonders viele Omega 3 Fettsäuren. Haselnüsse sind neben den ungesättigten Fettsäuren besonders reich an Kalium, Kalzium, Eisen und vor allem Vitamin E. Mandeln sind botanisch keine Nüsse, sondern Kerne einer Steinfrucht, in Gesundheitsfragen können sie mit Nüssen sehr gut mithalten. Sie bestehen zu 25 Prozent aus Eiweiß - mehr, als in Fleisch enthalten - und sind daher eine gute pflanzliche Proteinquelle. Außerdem enthalten sie reichlich Ballaststoffe, die die Verdauung in Schwung bringen. Erdnüsse und Cashews sind botanisch Hülsenfrüchte. Erdnüsse gehören zu den Hülsenfrüchten und sind reich an Magnesium, einem Mineral, das wichtig für die Funktion von Herz, Muskeln und Nerven ist. Cashewkerne enthalten die Aminosäure Tryptophan, aus der der Körper unter anderem das Glückshormon Serotonin und das Schlafhormon Melatonin herstellt. Pistazien enthalten essenzielle Aminosäuren, die den Fettabbau unterstützen. Der größte Teil der in Pistazien enthaltenen Ballaststoffe wird unverdaut wieder ausgeschieden, ein Teil jedoch wird von Bakterien im Darm zu Probiotika umgewandelt.
200gverschiedene Nusssorten (Haselnüsse, Walnüsse, Cashewkerne, Mandeln, Erdnüsse, Pistazien etc.).Ein hochleistungsstarker Mixer oder eine Küchenmaschine sind von Vorteil.
Anleitungen
1. Nüsse rösten: Grundsätzlich kann Nussmus aus sämtlichen Nusssorten hergestellt werden. Um das volle Aroma der gewählten Nusssorte auszuschöpfen, sollte diese unmittelbar vor der Verarbeitung – vor dem Mahlen - geröstet werden. Dabei entstehen die herrlichen Röstaromen, welche den Geschmack verstärken. Da jede Nusssorte eine andere Rösttemperatur sowie Röstdauer benötigt, sollte das Rösten unter ständiger Beobachtung geschehen. Erdnüsse benötigen beispielsweise 15 Minuten, während Cashews in nur 10 Minuten geröstet sind. Man kann die Nüsse im Backofen schonend rösten, zum Beispiel bei 45 Grad. Es dauert länger, dadurch entfalten die Nüsse aber ihr ganzes Aroma und das Nussmus schmeckt später noch intensiver. Zudem bleiben noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe enthalten. Wer es schneller haben möchte, röstet die Nüsse bei ca 150° Celsius im Ofen oder in der Pfanne bei mittlerer Hitze ohne Fett bis sie einen intensiven Duft verströmen. Achte bitte darauf, dass Du die Nüsse in der Pfanne ständig umrührst, damit sie gleichmäßig geröstet werden und ein Verbrennen (durch die direkte Hitze) vermieden wird. Auch im Ofen müssen die Nüsse kontrolliert werden, wobei das Rösten auf diese Weise grundsätzlich etwas länger dauert. Je nach Nusssorte dauert dieser Vorgangzwischen 10 und 30 Minuten. Damit Dein selbstgemachtes Nussmus durch eine cremige Konsistenz und einen aromatischen Geschmack punktet, beachte unbedingt weiterefolgende Tipps.
Optional: Du kannst die Nüsse schälen bzw. häuten. Das sollte nach dem Rösten geschehen. Um die Haut zu entfernen, reibe die noch warmen Nüsse zwischen zwei Handtüchern. So löst sich die Haut fast schon von allein. Gesunder ist es, die Nüsse (Mandeln oder Haselnüsse) nicht zu schälen, denn in der Schale stecken viele gesunde Inhaltsstoffe. Das Beibehalten der Haut führt zudem zu einem intensiveren und nussigeren Aroma des Muses, welches insbesondere bei dem milden Nusssorgen wie der Mandel oder Cashew vorteilhaft sein kann. Auch das aromatische Haselnussmus mit Haut ist zu empfehlen.
Nüsse mahlen: Nachdem die Nüsse richtig abgekühlt sind, werden diese in den Mixer gegeben. Das Zermahlen von Nüssen bis hin zu einem cremigen Mus erfordert etwas Geduld und eine gute Beobachtungsgabe, denn die Konsistenz ist zunächst mehlig. Erst nach einigen Minuten treten die in den Nüssen enthaltenen Öle aus und binden die Masse. Je nach Mixer und dessen Leistungsstärke kann dieser Vorgang unterschiedlich lange dauern. Es empfiehlt sich in Intervallen von 30 Sekunden zu mahlen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Tritt das Öl aus den Nüssen nicht aus, kann eine Pause von 10 Minuten helfen. Wichtig: Den Rand des Mixers nach jedem Intervall abschaben und die Masse umrühren. Nur so kann eine homogene Masse entstehen.
Fertiges Nussmus abfüllen: Ist die gewünschte Konsistenz erreicht, kann das selbstgemachte Nussmus nun in die sterilisierten Gläser abgefüllt und verzehrt werden. Das Nussöl, das sich nach einiger Zeit oben am Rand absetzt, ist gut und ein natürliches Konservierungsmittel. Vor Gebrauch sollte das Mus umgerührt werden.
Notizen
Man kann mit Nussmus backen, ihn für Brotaufstricheverwenden oder für Salatdressings nutzen.Mandelmus ist in der veganen Ernährung als Alternative zu Käse beliebt, etwa in Aufläufen oder auf Pizza. Auch zum Binden von Suppen und Soßen ist Mandelmus gut geeignet.Cashewmus lässt sich gut als pflanzlicher Sahneersatzverwenden.