Mit Ernährungsumstellung vom Kinderwunsch zum Wunschkind
Gesunde Ernährung, schnellerer Schwangerschaftsbeginn?
Mit Ernährung vom Kinderwunsch zum Wunschkind – wissenschaftlich fundiert. Unsere Ernährung ist der Schlüssel zum gesundheitlichen Zustand eines Menschen. Über Ernährung wird viel gesprochen, aber welche ist die richtige für Dich? Die meisten Menschen wissen, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung grundsätzlich gut ist. Den wenigsten Menschen ist allerdings bewusst, dass eine gesunde vielseitige Ernährung auch beim Kinderwunsch eine entscheidende Rolle spielt.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Ernährung und Schwangerschaft?
Viele Studien belegen, dass eine gesunde und ausgewogene Ernährung die Chancen auf eine Schwangerschaft steigert. Gesundhe Ernährung hilft auch dabei, ein gesundes Baby zu bekommen. Der Satz: Mit einer Ernährungsumstellung vom Kinderwunsch zum Wunschkind stimmt wirklich!
Auch gibt es unzählige Studien, die sehr eindeutig belegen, dass durch die Fehl- und/ oder Mangelernährung eine Schwangerschaft erschwert wird. Das gilt für Übergewicht und das damit häufig verbundene viszerale Fett wie auch für Untergewicht.
Ein „gesundes“ Gewicht spielt für die Fruchtbarkeit eine wichtige Rolle. Laut Aussage von Prof. Dr. Nicole Sänger von der Universität Bonn im Jahr 2023 spielt der BMI und der WHR eine wichtige Rolle. Der BMI (Body Mass Index) setzt Gewicht und Körpergröße ins Verhältnis. Die WHR (Waist-to-Hip-Ratio, Taille-Hüft-Verhältnis) beschreibt die Fettverteilung im Körper und gibt das Verhältnis zwischen Umfang der Taille und der Hüfte an. Bereits ab einem BMI >25 steigt das Risiko für Unfruchtbarkeit: bei jeder Einheit des BMI > 29 reduziert sich die Chance auf eine Schwangerschaft in den nächsten 12 Monaten um 4%. Bei einem BMI > 40 ist die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft um 43% niedriger als bei normalgewichtigen Frauen. Das Bauchfett, das sogenannte viszerale Fett, ist sehr stoffwechselaktiv. Es agiert wie ein eigenständiges Organ: Dies hat zur Folge, dass dieses selbst Hormone und Botenstoffe produziert, die den Hormonhaushalt beeinflussen. Der Körper ist nicht mehr richtig auf eine Schwangerschaft vorbereitet. (Quelle: Aussage vom Fortbildungskongress des Berufsverbandes der Frauenärzte vom 8.-11.3. 2023, Vortrag Prof. Dr. Nicole Sänger von der Universität Bonn: „Adipositas und Fertilität – die Zukunft wird schwer“).
Untergewicht ist ebenfalls für die Fruchtbarkeit kontraproduktiv. Es kommt unter anderem zu Menstruationsstörungen wie z.B. unregelmäßigen Zyklen oder dem Ausbleiben der Menstruation. Auch führt Untergewicht zur hormonellen Dysbalance. Bei Untergewicht kann es zu einer Reduktion von Östrogen und anderen reproduktiven Hormonen kommen, was den Eisprung beeinträchtigen und die Chancen auf eine Schwangerschaft verringern kann. Ein zu niedriger Körperfettanteil kann zu einer unzureichenden Östrogenproduktion führen, was den Menstruationszyklus und die Fruchtbarkeit beeinträchtigten. Eine Studie aus dem Jahr 2002, veröffentlicht in „Fertility and Sterility“, zeigt, dass Frauen mit einem BMI unter 18,5 ein erhöhtes Risiko für Unfruchtbarkeit haben. Die Studie betonte, dass ein gesundes Körpergewicht entscheidend für die reproduktive Gesundheit ist. (Quelle: Fertility and Sterility, Vol. 78, No. 2, 08.2002)
Eine Fehlernährung ist grundsätzlich schlecht für den Körper und wirkt sich gleichzeitig sehr ungünstig auf eine potenzielle Schwangerschaft.
Es gibt gleichzeitig auch „Hoffnungsvolles bzw. Erfreuliches“ von der Wissenschaft zu berichten: Die Forscher fanden heraus, dass Frauen, die sich gesund ernährten, ein um 66 % geringeres Risiko für Unfruchtbarkeit durch Ovulationsstörungen und ein um 27 % geringeres Risiko für Unfruchtbarkeit hatten. Diese Ergebnisse wurden in der Nurses Health Study II von 2009 veröffentlicht. Diese Studie ist eine der größten und umfangreichsten zum Thema Ernährung und Kinderwunsch, da sie 17.544 Frauen im Alter von 25 und 42 Jahren über einen Zeitraum von 8 Jahren untersuchte.
Vom Kinderwunsch zum Wunschkind
Kinder werden nicht nur gezeugt -
Kinder werden mit Leib und Seele empfangen
Jolanta Thiemann

Was ist eine „gesunde und ausgewogene“ Ernährung?
Woher weiß ich, ob ich mich richtig ernähre? Fragen über Fragen, auf die ich dir eine Antwort geben möchte. Dazu aber müssen wir uns gemeinsam Deine Essgewohnheiten anschauen und diese unter Berücksichtigung Deiner Vorlieben auf „gesund und lecker“ dauerhaft umstellen.
Die Faustregel erscheint einfach: Je natürlicher unsere Nahrungsmittel auf dem Teller landen, desto besser sind sie für unseren Körper. Je verarbeiteter und industrialisierter das Essen ist, desto wertloser, ja sogar schädlich ist sie für den Körper. Der hektische Alltag verführt uns leider häufig dazu, zu ungesunden Speisen und Snack zu greifen. Es ist so schön einfach und spart angeblich Zeit. Diese Lebensweise schädigt grundsätzlich den Körper und das nicht nur hinsichtlich des Kinderwunschs.
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung besteht aus wenig einfachen Kohlenhydraten, sondern aus überwiegend ballaststoffreichen Lebensmitteln. Eine größtenteils vegetarische Ernährung mit vielen gesunden Fetten ist dabei entscheidend. Die Faustregel lautet dabei: drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst, geringe Aufnahme von tierischem Protein bei höherer Aufnahme von pflanzlichem Protein und nach Möglichkeit keine Aufnahme von Transfetten bei gleichzeitiger größerer Aufnahme von ungesättigten Fetten. Je „bunter“ Teller, desto besser.
Gerne schaue ich mir erst einmal Deine Ernährungsgewohnheiten an. Anschließend schauen wir uns gemeinsam an, was Du anders und eventuell besser machen kannst. Unter Berücksichtigung Deiner geschmacklichen Vorlieben und Bedürfnisse optimieren wir Deinen Ernährungsalltag. Ich zeige Dir leckere Speisen, die Du gerne ausprobieren kannst. Oder schaue in meinen Rezepten vorbei, ob etwas für Dich dabei ist!

Diät und Fasten? Radikaler Verzicht und Entbehrung?
Die Antwort lautet: Jein.
Damit unser Körper gesunde Eizellen oder Spermien produzieren kann, braucht er die richtigen Nährstoffe und auch noch in der richtigen Zusammensetzung. Wichtig ist in diesem Zusammenhang eine dauerhafte gesunde Ernährungsumstellung. Diese sollte jedoch mit Genuss und mit allen Sinnen stattfinden. Strikte Diäten, „sich kasteien“ und ständige Entbehrungen verursachen Stress und noch mehr Druck. Gesunde Ernährung soll schließlich Spaß machen und vor allem schmecken. Je vitaler Du Dich dadurch fühlst, desto besser bist Du auch mental auf eine potenzielle Schwangerschaft eingestellt. Auch die Spermienqualität profitiert.
Ein grundsätzlicher Satz zum Fasten vorab: Deine Gesundheit freut sich in jeder Phase Deines Lebens über die Entlastung des Stoffwechsels und einen „Frühjahrsputz“. Viele Stoffwechselvorgänge können so neu justiert werden und der Körper wird gestärkter aus der Fastenzeit herausgehen. Auch kann es gleichzeitig eine Weiche für einen guten Start in eine dauerhafte Ernährungsumstellung sein.
Fasten hilft potenziellen Eltern beim Kinderwunsch, denn durch das Fasten erneuert sich der Organismus und baut schädliche Substanzen ab, die im Körper gespeichert sind. Das Fasten steigert zudem die Libido der Frau. Fasten für Männer ist ebenfalls gut, mindert in dieser Zeit allergings die Lust des Mannes. Es ist also gut, wenn das Fasten bei einem Paar nacheinander und nicht parallel stattfindet. Erstmal der Mann und dann die Frau.
Soll ich irgendwelche Vitamine supplementieren? Hilft das schneller schwanger zu werden?
Auch bei dieser Frage lautet die Antwort: Jein.
Grundsätzlich ist eine Supplementierung mit Vitaminen und Mineralstoffen bei einer ausgewogenen und gesunden Ernährung nicht nötig. Wie immer muss erst genau geschaut werden, ob Deine bereits vorliegende Ernährungsweise tatsächlich gesund und ausgewogen ist. Auch ist es wichtig zu schauen, ob beim Vorliegen bestimmter Krankheiten und einer gleichzeitigen Einnahme von Medikamenten die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr nicht doch eingeschränkt sein könnte. Das kann nur ein Bluttest vom Arzt/ Heilpraktiker feststellen. Ich kann gern Empfehlungen aussprechen, abher natürlich ohne Gewähr und ohne therapeutische Zielsetzung.

Gibt es Lebens- und Genussmittel, die der Fruchtbarkeit schaden?
Eindeutig ja!
Es gibt eine Reihe an Lebens- und Genussmittel, die der Fruchtbarkeit schaden. Wenn Du also vom Kinderwunsch zum Wunschkind kommen möchtest, heisst es: Finger weg!
Der Verzicht auf Nikotin und Drogen sollte selbstverständlich sein. Alkohol und sonstige legale und illegale Drogen vermindern nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern können schwerste Schäden am Embryo verursachen. Es sollte auch größtenteils auf zuckerreiche Lebensmittel wie Süßigkeiten jeder Art aber auch auf versteckte Zucker wie sie in Fertiggerichten (Conveniencefood) und Soßen (zum Beispiel Ketchup, der bis zu 30 % aus Zucker besteht) vorzufinden sind, verzichtet werden. Fettreiche Speisen (wie Speisen aus Schnellrestaurants) mit billigem Fett und Transfetten sollten vom Speiseplan größtenteils gestrichen werden.
Was ebenfalls sehr häufig unterschätzt wird, ist die Menge der Softdrinks, die viele von uns konsumieren. Ein oder mehrere Softdrinks pro Tag, vor allem Energydrinks, schaden allgemein betrachtet der Gesundheit und können auch die Fruchtbarkeit signifikant herabsetzen. Die gezuckerten und teilweise sehr koffeinhaltigen Getränke verringern damit Deine Chance auf eine Schwangerschaft.
Dies bestätigt eine Studie der Forscher der Boston University School of Public Health. Diese Studie wurde im Februar 2018 im Fachmagazin Epidemiology veröffentlicht. Frauen, die mindestens einen Softdrink täglich tranken, hatten eine um 25 Prozent niedrigere Fekudabilität, Männer sogar eine um 33 Prozent niedrigere Fekundabilität. Bei Energy Drinks sank die Fruchtbarkeit noch stärker. Die Fekundabilität ist ein Maß für die kurzfristige Fruchtbarkeit, also die Chance, in einem Zyklus schwanger zu werden.
Gibt es eine „Kinderwunsch-Diät“?
Es gibt keine Kinderwunsch-Diät und auch keine „Pimp-my-Eggs-Diät“, die immer wieder von unseriösen Dienstleistern für viel Geld angeboten wird.
Wann mit gesunder Ernährung starten?
Du solltest am besten noch heute starten! Starte durch und mache Dich für Dein Wunschkind auf den Weg. Ich freue mich auf Deine Fragen und unterstütze Dich gern.
